Mein Geburtsort liegt in Deutschland nördlich von Hamburg.Dort verlebte ich die ersten Lebensjahre. Trotz Krieg habe ich schöne Erinnerungen. Unser Haus in einem Dorf hatte einen grossen Garten mit herrlichen Plätzen zum Spielen. Als ich zwei Schuljahre hinter mir hatte, fuhren wir mit dem Schiff nach Südwestafrika – heute Namibia. Für die Eltern war es ein Zurück zu den eignen Eltern. Für mich ein Weg weg von Allem, was ich kannte. Ich bekam Heimweh. Nachts träumte ich sogar, dass ich wieder in Deutschland bin. Jedesmal wenn ich aufwachte war ich traurig, dass es nicht wahr war. Mein grösster Wunsch: einmal wieder im Schnee spazierengehen, das Knirschen der Stiefel hören, das Bekannte wiedersehen.

Gott erfüllte diesen Wunsch.Ich konnte das letzte Jahr meiner Berufsausbildung in Deutschland machen. Es war ein kalter Winter. Der Schnee lag dick, der Rauhreif verzierteBäume und Büsche im Garten. Mein Onkel kam am Heiligen Abend mit dem Auto. Er machte eine Rundfahrt mit mir durch Wald und die umliegenden Dörfer. Es war wunderbar. Ich fühlte mich glücklich – geborgen – war wieder ein kleines Mädchen. Im Herzen blieb aber ein bischen Traurigkeit. Warum das so war, wusste ich nicht. Es dauerte noch einige Jahre bis ich begriff, was mir fehlte.

Am Anfang meiner Ausbildung in Pretoria hatte ich eine neue Freundin kennengelernt. In ihrem Elternhaus hatte ich an einem Abend an einem Gespräch mit jungen Leuten teilgenommen unter dem Thema: Was ich mit Gott erlebt habe. Darüber hatte ich noch nie nachgedacht.Was hatte ich mit Gott erlebt? Ich wusste es nicht. Ich war zwar in den Kindergottesdienst gegangen. Ich war auch konfirmiert. Ich hatte noch nie von einem persönlichen Verhältnis, das der Mensch zu Gott haben kann, gehört.

Es dauerte noch einige Jahre bis ich dieses persönliche Verhältnis zu Gott finden konnte. Ich war im Beruf gewesen. Ich hatte geheiratet. Wir hatten zwei Kinder, wohnten als Familie in einem Haus mit Garten.Es hätte nicht schöner sein können. Ich wurde immer trauriger und wusste nicht warum. Sehr leicht kamen mir Tränen. In einem seelsorgerlichen Gespräch wurde mir folgende Frage gestellt: Hast du jemals Jesus dein Leben gegeben? Meine Antwort war nein. In dem Augenblick wurde mir bewusst, dass es in dem Moment dran war. Ich wollte und musste das tun. Ich lud Jesus ein in mein Herz zu kommen, mein Herr zu sein. Die Aeusserlichkeiten meines Lebens änderten sich nicht. Aber im Herzen wurde es hell.

Ich konnte meine Situation neu und anders sehen und fröhlich werden. Seitdem bin ich auf dem Wege nach Hause – auf dem Weg ins himmlische Vaterhaus für alle Ewigkeit. Jesus, Gottes Sohn, ist auch für mich als Mensch auf der Erde geboren.

Ich steh an deiner Krippen hier, o Jesu du mein Leben;
Ich komme, bring und schenke dir,
was du mir hast gegeben.
Nimm hin, es ist mein Geist und Sinn,
Herz, Seel und Mut, nimm alles hin
und lass dirs wohlgefallen.

A. Büttner