Liebe Freunde!

Irgendwann kommt die Zeit wo man seine Zelte abbrechen will oder muss und sich im dritten Lebensabschnitt noch einmal verändern muss.

Zwanzig Jahre lebe ich nun in meinem Häuschen mit meinen Tieren und dem geliebten Garten, der zu jeder Jahreszeit mich und meine Gäste erfreut hat.

Doch die größte Freude brachte mir die Zusammengehörigkeit in unserer Kreuzkirche. Wie bewegt war das Leben mit all den Mitgliedern! Ob musikalische Abende angeboten wurden, ob es ein Krippenspiel in der Weih- nachtszeit gab, ob es gemeinsames Backen für die verschiedenen Basare mit viel Humor und Gedankenaustausch war oder interessante Filme, die in der Kirche angeboten wurden.

Immer wieder merkte man, daß die Kirche nicht nur zum sonntäglichen Gottesdienst da war, sondern auch um uns geistig zu bereichern und bei ge- meinsamen Essen und Trinken einander näher kennenzulernen. Ich werde im- mer die Wärme, das herzliche Willkommenheißen und das Gefühl „wir sind eine Familie” mit mir tragen. Da ich viel krank war und hier alleine lebte, liess

mich meine „Familie” fühlen, wir denken an dich und beten für dich. Als ich jetzt zu Ostern eine Woche bei meinen Kindern in Windhoek war, mit wieviel Wärme und Herzlichkeit wurde ich wieder zurück begrüßt!

Ich gehe in ein Altersheim in der Nähe meiner Kinder. Ich kann auch meine Tierkinder mitnehmen und etwas Garten kann ich in Töpfen auch machen.

Allen die mich hier haben zuhause fühlen lassen und mir keine Zeit gaben mich allein oder einsam zu fühlen von ganzem Herzen Dank! Sollte jemand mal nach Windhoek kommen, würde ich mich über ein Wiedersehen freuen!

Eure Sigrun Mocke