„Gottes Hilfe habe ich erfahren bis zum heutigen Tag und stehe nun hier und bin sein Zeuge bei Groß und Klein.“

Liebe Gemeinde, liebe Freunde,
es ist ein gutes Wort, das uns begleiten soll – dieses Apostelwort, dieses Zeugnis. Ich kann es, gerade im Blick auf die letzten Monate, persönlich sehr gut nachempfinden und –sprechen. Auch ich habe in den vergangenen Monaten Gottes Hilfe sehr deutlich erfahren – es waren ja, wie manche von Ihnen/Euch wissen, nicht sehr leichte Tage für mich. Aber ich habe die Hilfe Gottes erfahren – auch und besonders deutlich durch die Unterstützung, die ich von der Gemeinde, von einzelnen Mitarbeitern ganz besonders, erlebt habe – die mir tröstend und stärkend unter die Arme gegriffen haben – die mir Dienste abgenommen haben, damit ich Zeit hatte, mit dem Leid, das
uns als Familie getroffen hat, umzugehen.

Ich glaube, dass es mehr Menschen so ergeht, als wir ahnen – man spricht ja nicht so ohne weiteres darüber – das ist auch verständlich – aber als Zeugnis, dass wir darin Gottes Hilfe erfahren, möchte ich es einfach mal nennen. Vielleicht bringt es ja den Einen oder die Andere zum nachdenken. Stellen wir uns die Frage: Wo ist Gott in unserem Leid? Da sehen wir so gezielt auf das Leid, das uns trifft, und können dabei nicht sehen, wie sehr uns andere Menschen tragen, unterstützen, für uns da sind. Und wenn wir anderen Menschen begegnen, die Leid tragen müssen? Können wir uns dann vorstellen, dass wir diejenigen sind, die den Auftrag haben, ihnen beizustehen,
ihnen die Hilfe Gottes zu sein, die sie erfahren sollen? Mehr als wir es ahnen, ist es das, was eine Gemeinde prägt – ja, wozu eine Gemeinde da ist.

So habe ich es erlebt und dafür sage ich: Herzlichen Dank. Möge es auch anderen bei uns so ergehen – und lasst uns darauf achten, dass das Leid nicht ohne Hilfe bleibt.

Mit herzlichen Grüßen,
Pastor Felix Meylahn