Liebe Gemeinde,

Unser Monatsspruch für Juli kommt aus Ex 33,19:  Der Herr gab zur Antwort:  Ich will meine ganze Herrlichkeit vor dir vorüberziehen lassen und den Namen des Herrn vor dir ausrufen. Ich gewähre Gnade, wem ich will, und ich schenke Erbarmen, wem ich will.  

In Mose 32 und 33 ringt Mose mit Gott und betet um Gnade für das wandernde Wüstenvolk, das undankbar, ungehorsam und murrend hinter Mose hergeht. Mose hat sozusagen seine Hände in den Haaren: Er findet sich als Mittelsmann zwischen Gott und dem Volk, und fühlt sich überwältigt von der Aufgabe.

Er erbittet sich von Gott eine gute Portion Inspiration und Autorität: Zeige mir dein Antlitz, Herr! (Hatte sein Gesicht nicht gestrahlt als er  mit den 10 Geboten vom Berg Horeb herabkam? Das ganze Volk war tief beeindruckt und hatte gehorcht als er sprach!) Dann könnte er, Mose, nochmal strahlend zu dem Volk zurückkehren und sie von Neuem in Gefügsamkeit leiten. Dann würde das Volk, aus lauter Ehrfurcht und Angst ihm, Mose, Gottes Sprecher, Gehorsam leisten.

Aber Gott lässt ihn wissen: Kein Mensch kann mein Antlitz sehen und am Leben bleiben! (Ex 33,20). Deshalb wird Gott Mose in einer Felsspalte (v22) stehen lassen und an ihm vorbeigehen. Er darf Gottes Rücken sehen. Er darf die vorbeigehende Herrlichkeit Gottes beobachten und den Ausruf seines NAMENS hören. Aber noch wichtiger: Dieser NAME ist eine Garantie für Gnade und Barmherzigkeit! Gott macht Mose dieses klar: Wichtiger als das Erblicken seines   Antlitzes ist das Wissen um seine tiefste Wesensart und Natur, die in seinem NAMEN aufgeschlossen ist.

Barmherzig und gnädig ist Gott. Mit diesem Wissen soll er, Mose, das Volk weiter führen auf den Wüstenweg.  Nicht aus Angst und  Untertänigkeit, sondern aus Dankbarkeit und  Liebe soll Gott  gehorcht werden.
Herzlichen Gruss,   Pastor Peter