Wahrscheinlich habe ich mehr als die meisten andern Leute durch meine Arbeit am Kap der guten Hoffnung einen Einblick bekommen, wie verwundbar unser blauer Planet ist – vor allem durch den schnellen Anstieg von klimarelevanten Spurengasen. In unserem Cape Point Global Atmosphere Labor haben wir über mehr als drei Jahrzehnte die Spurengaschemie der Atmosphäre langfristig überwacht. Von 1994 bis 2016 ist der globale Kohlendioxidpegel um ganze 12% angestiegen – hauptsächlich auf Grund von menschlichen Einwirkungen wie Energieverbrauch durch fossiler Brennstoffe, Auto- und Luftverkehr, land-wirtschaftliche Prozesse, Abholzung und anderen Aktivitäten.
Durch die Emission von Kohlendioxid und anderen Spurengasen ist der natürliche Treibhauseffekt mehr als gewünscht verstärkt worden und treibt somit den Klima-wandel voran. Als Folge wurden in den letzten 25 Jahren weltweit stärkere Schwankungen der Wettersysteme beobachtet: Flutkatastrophen, Trockenheiten, extreme Winter (warm und kalt). Weiterhin gab es verschwindende Gletscher, Anstieg der Weltmeere, und verbreitete Tropenkrankheiten. Durch den bedrohli-chen Klimawandel sind einige Pflanzenspezien und Tiersorten bereits ausgestorben oder werden demnächst auch auf die Extinktliste kommen. Mit dem rapiden Anstieg der Weltbevölkerung und dem erhöhten Bedarf an billiger Energie, Wasser und Nahrungsmitteln wird der Umgebungsschaden, den die Menschheit global anrichtet, leider immer größer. Kurzum: Der Mensch lebt nicht mehr in Einklang mit der Natur. Er hat die Schöpfung ohne Gott haben wollen und sie für eigenen Gewinn selbstsüchtig ausgebeutet. Nun wird uns die Rechnung serviert. Laßt uns aber nicht zu schnell über andere urteilen. Wir haben alle mehr oder weniger Anteil am Schaden, unter der unsere Umgebung leidet.
Sollen wir als Christen nun einfach so mit Achzelzucken alles hinnehmen, oder können wir als einzelne noch etwas tun um gute Haushalter in Gottes Schöpfung zu sein? Es stimmt: Vieles liegt außerhalb von unserer Einflußsphäre und entzieht sich unserem Handeln. Jedoch, können wir auf kleinen Raum, dort wo wir leben, ein Zeichen setzen. Laßt uns Strom sparen, wo immer wir können. Wo es geht, Gottes Haushalter für unsere
Umwelt laßt uns den Müll selektiv entsorgen; auch sparsamer mit Wasser umgehen und unnötiges Autofahren vermeiden. Laßt uns bewußter leben und darauf achten, wo wir bewarend auftreten können. Letztlich: Laßt uns ein Vorbild für andere sein und die großartige Schöpfung, die Gott uns anvertraut hat, mit Respekt und Umsicht behandeln, im Wissen, daß auch wir Verantwortung tragen, daß unser Planet für die Generationen nach uns erhalten bleiben mag.

Ernst-G. Brunke

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